SC Hassia ernennt vier neue Ehrenmitglieder
Neujahrsempfang: Sportclub plant in diesem Jahr LED-Beleuchtung
für Nebenplatz / Schöning: „Open Air bereichert kulturelles Leben“ /
2017 auch erneuter „Draht-Weißbäcker-Cup“
Im Beisein von rund 100 Mitgliedern, Gönnern und Vertretern aus Sport, Politik sowie lokaler Vereinswelt hat der SC Hassia Dieburg am Sonntagmittag in der Tanzschule Wehrle das Jahr 2017 eingeläutet. Mit den Juniorenturnieren der Jugendabteilung in der Schlossgartenhalle (wir berichteten) hat der Sportclub den ersten Höhepunkt des noch jungen Jahres zwar schon hinter sich gebracht, der Neujahrsempfang läutete aber voraussichtlich sehr ereignisreiche weitere elf Monate ein. Zudem ehrte der rund 540 Mitglieder zählende Verein treue Personen aus den eigenen Reihen.
Wie Vorsitzender Detlev Struckmeier in der Hauptansprache des anderthalbstündigen Empfangs mit anschließendem Mittagessen erörterte, stehen den Blau-Weißen unter anderem sportlich spannende Wochen bevor: Bis Anfang Juni wird klar sein, in welcher Liga sowohl die erste als auch die zweite Mannschaft in der kommenden Saison spielen werden. Beide liegen derzeit gut im Rennen um den zweiten Platz in der Kreisoberliga beziehungsweise der Kreisliga B. Dieser zweite Platz würde für die erste Mannschaft die Aufstiegsspiele zur Gruppenliga Darmstadt bedeuten, für die zweite Mannschaft die Relegationsspiele zur Kreisliga A Dieburg. Offiziell gemacht werden dürfte in absehbarer Zeit zudem die Nachfolgeregelung auf der Trainerbank der ersten Mannschaft – ihr steht Spielertrainer Torsten Schnitzer ab Sommer nicht mehr als Coach zur Verfügung.
Auch die A-Junioren haben die Chance, in die Gruppenliga aufzusteigen, was für den unmittelbaren Unterbau der Aktiventeams sehr wichtig wäre. Mit dem Engagement der Nachwuchstrainer und dem Juniorenbereich des SC Hassia insgesamt zeigte sich Struckmeier zufrieden, obgleich er zugab, dass der Verein bei den selbst derzeit nicht besetzten G- und FJunioren „ein bisschen neidisch auf die DJK“ sei, die in diesen Altersklassen derzeit üppig besetzt ist.
Infrastrukturell hob Struckmeier die Pläne des Vereins hervor, in diesem Jahr – so weit es die Finanzen zulassen – eine Sprinkleranlage auf dem parallel zum Hauptplatz liegenden neuesten Nebenplatz (jener, der an den ehemaligen Hartplatz grenzt) zu installieren und vor allem mit LED-Flutlicht für eine bessere und den Stromverbrauch reduzierende Beleuchtung dieses Platzes zu sorgen. Eine solche moderne Flutlicht-Variante soll auch der andere Nebenplatz erhalten. Wie Struckmeiers Stellvertreter Gerald Grohe nach dem offiziellen Teil des Empfangs vorrechnete, würde die Maximallösung 120 000 Euro kosten. Sicher sei aber, dass in diesem Jahr die Sprinkleranlage installiert werde und gut sehe es auch mit Blick auf die
LED-Beleuchtung zumindest auf dem neueren Trainingsplatz – der derzeit noch unbefriedigend von den alten Hartplatz-Masten aus beleuchtet wird – aus.
Festgezurrt ist darüber hinaus schon jetzt, dass der SC Hassia vom 28. bis 30. Juli zum zweiten Mal den „Draht-Weißbäcker-Cup“ für Aktiventeams aus der Region veranstalten wird. Insbesondere dank des großen Einsatzes von Vorstandsmitglied Roland Jaensch hatte das dreitägige Turnier 2016 seine Premiere gefeiert. Am 29. Juli werden abends zudem die Isartaler Hexen erneut ein Open-Air-Konzert auf dem Sportgelände am Wolfgangshäuschen spielen. 2016 hatten sie an die 500 Musikfans angelockt. Stadtverordneten-Vorsteher Harald Schöning sagte in seiner Rede auch mit Blick darauf: „Die Hassia prägt die Stadt mit. Das Open Air bereichert das kulturelle Leben.“
Den Verein teils über zig Jahrzehnte hinweg bereichert haben auch jene Menschen, die der Sportclub am Sonntag für treue Mitgliedschaft auszeichnete. Schon seit 70 Jahren sind Helmut Blank, Werner Müller, Willi Rödler, Hans Enders, Heinz Grohe, Horst Herrmann, Hans Weber und Günther Köbel dabei. Sie wurden bereits vor fünf Jahren zu Ehrenmitgliedern ernannt. Dies ist beim SC Hassia ab einer Vereinszugehörigkeit von 65 Jahren der Fall. Neue Ehrenmitglieder wurden am Sonntag Norbert Jakob, Lothar Brand, Josef Bonifer und Wilfried Wick. Kultschiedsrichter Wick, der gelassen Struckmeiers
augenzwinkernde Kommentare über tausende gepfiffene Spiele und Franz-Beckenbauer- Anekdoten zur Kenntnis nahm, spendierte der ersten Mannschaft als Dankeschön eine Drei-Liter-Flasche Asbach.
Ein Trio ehrte der Sportclub am Sonntag für 60 Jahre Mitgliedschaft: So lange sind bereits Klaus Becker, Rainald Brechtel und Jürgen Häntschel mit von der Partie. Ein halbes Jahrhundert ist dies bei Horst Hölzel, Uwe Schaub, Heinz Fäth und Werner Hitzel der Fall. Die Goldene Ehrennadel für 40 Jahre im Verein erhielten Franz Langowski, Marcus Poth, Detlef Faust, Christoph Weber und Christian Wolff. Seit 25 Jahren Mitglied des SC Hassia sind Jürgen Schaarvogel, Simon Rist und Marten Kalmbach. Bei Kalmbach kam es am Sonntag zu leichter Verwirrung und einst offenbar zur pränatalen Anmeldung im Sportclub: Er ist erst 24 Jahre alt.
Zu den Fotos:
BU zu Foto Nr. 1: Der SC Hassia zeichnete am Sonntag Mitglieder für bis zu 70 Jahre Vereinszugehörigkeit aus.
BU zu Foto Nr. 2: Kultschiedsrichter Wilfried Wick schenkte der ersten Mannschaft (r.Benjamin Kampka, 2. v. r. Torsten Schnitzer) eine Drei-Liter-Flasche Asbach. Ebenfalls auf dem Foto: Vorstandsmitglied Oliver Rebel (l.) und Martin Beilstein, die gute Seele des SC
Hassia.
Fotos und Bericht Jens Dörr
Quelle Dieburger Anzeiger