SC Hassia wird von Klein-Zimmern ausgekontert
„2. Draht-Weißbäcker-Cup“ in Dieburg: Gruppenligist unterliegt wie im Vorjahr im Finale / SV DJK Viktoria schlägt Hassia II und wird Siebter
Der SC Hassia Dieburg hat sich auch bei der zweiten Auflage des „Draht-Weißbäcker-Cups“ am Wolfgangshäuschen als guter Gastgeber entpuppt – was mit Blick aufs Organisatorische ernst und mit Blick aufs Sportliche nicht ganz so ernst gemeint ist. Zum Abschluss dreier Turniertage mit zehn Aktiventeams aus Dieburg und Umgebung, etlichen Derbys, zwei Einlagespielen und einem Konzert mit den Isartaler Hexen (wir berichteten) verlor der Sportclub wie schon im Vorjahr das Finale. Den Wanderpokal aus den Händen von Heinz Rummler, Inhaber von Hauptsponsor Draht-Weißbäcker, nahmen erneut andere entgegen.
Siegte 2016 überraschend B-Ligist SV Kickers Hergershausen, so gratulierte Rummler bei der von Turnierchef Roland Jaensch durchgeführten Siegerehrung diesmal Björn Stroh und Marvin Bernhard. Kenner der regionalen Fußball-Szene wissen: Stroh und Bernhard spielen für den SV Viktoria Klein-Zimmern. Der Kreisoberligist besiegte die Hassia im Finale, das wie alle Turnierspiele über die Zeit von einmal 45 Minuten bestritten wurde, überraschend deutlich mit 3:0.
Zwar fehlten den Hassianern einige Stammkräfte, darunter Torwart Lukas Ludwig, die Innenverteidiger Fabio Machado und Muharrem Türkgülsün, die Mittelfeldspieler Tayfun Durmus, Mirko Trninic und Mats Böttler sowie Pierre und Benjamin Kampka, doch hätte man gegen die in annähernder Bestbesetzung aufgelaufenen Klein-Zimmerner trotzdem eine engere Begegnung erwartet. Nach ausgeglichenem Beginn setzte die Viktoria immer häufiger Nadelstiche und konterte besonders über ihre linke Seite und den pfeilschnellen Marvin Bernhard. Alle Tore wurden über die Linksaußen-Position eingeleitet. Zum 1:0 für Klein-Zimmern schob im Endspiel der Ex-Dieburger Marco Machado (19.) ein. Das 2:0 erzielte Viktoria-Neuzugang Kim Nowak (38.), den Schlusspunkt setzte Steve Ollesch (44.). Die besten Hassia-Chancen durch Torsten Schnitzer und Micha Harbusch machten Klein-Zimmerns Schlussmann Fabian Müller in starker Manier zunichte.
Die Viktoria sicherte sich damit den Wanderpokal und 400 Euro Preisgeld. 300 Euro gingen an den SC Hassia, 200 an den SV Münster. Die Münsterer setzten sich im Spiel um Platz drei gegen die TS Ober-Roden, die 100 Euro erhielt, durch. Während die Hassia mit vier Siegen souverän durch die Vorrunde marschiert war, war für den deutlich ersatzgeschwächten B-Ligisten SV DJK Viktoria Dieburg nach der Gruppenphase Schluss. Allerdings: Gegen die B-Liga-Konkurrenten Hergershausen und SC Hassia II sahen die Grün-Weißen vom Schwimmbadweg gut aus. Vielleicht am wichtigsten: Die zweite Mannschaft des Sportclubs besiegte die DJK im Dieburger Derby mit 1:0, auch wenn sich der SC Hassia II wegen der besseren Torverhältnisses Gruppenplatz drei sicherte.
In den Einlagespielen ging es unterdessen noch torreicher zu: Am Samstagnachmittag besiegte die U17 des FFC Frankfurt ein gemischtes Frauen- und Juniorinnen-Team des SC Hassia Dieburg mit 11:1. Am Sonntagnachmittag trennten sich die Alten Herren des SC Hassia von der Traditionsmannschaft der Offenbacher Kickers 5:5. Bei den OFC-„Waldis“ kamen neben den einstigen Bundesliga-Spielern Günter Albert und Tomas Martin auch OFC-Sponsor Adi Grimm und der einst als Trainer ebenfalls für den OFC tätige Dieburger Milovan Markovic zu Kurzeinsätzen.
Turnierorganisator Jaensch zog derweil eine positive Bilanz, nicht nur wegen der 600 Open-Air-Besucher am Samstag (offizielle Vereinsangabe vom Sonntag), sondern auch wegen der rund 300 Zuschauer beim Damenspiel und am dritten Turniertag. „Das Ding wird sich etablieren, der Termin bleibt. Auch mit dem sportlichen Teil sind wir sehr zufrieden.“ jd