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Zum Auftritt der „Isartaler Hexen“ bei der Hassia kommen die Fans zum Teil von weit her

Zum Auftritt der „Isartaler Hexen“ bei der Hassia kommen die Fans zum Teil von weit her

Zum Auftritt der „Isartaler Hexen“ bei der Hassia kommen die Fans zum Teil von weit her

Hexen17

Es gibt Sätze, die verlangen keine weitere Erklärung: Bei der reinen Frauenband „Isartaler Hexen“ ist es die Antwort auf die Frage, wie es möglich ist, dass bei der beachtlichen Zahl von acht Musikerinnen gerade mal zwei Techniker zum Herrichten der Bühne reichen. „Das liegt vor allem daran, dass wir unsere Instrumente selbst aufbauen. Da kommt keine Hand von einem Mannsbild dran“, sagt Bandmitglied Ulla Vater.

Die Aussage spricht für Authenzität. Und das authentische Auftreten der Hexen war es auch, das den Vorstand des Sportclubs nach der erfolgreichen Premiere der Cover-Band 2016 auf dem Sportgelände am Wolfgangshäuschen veranlasste, die Musikerinnen erneut zu verpflichten. „Die hatten im letzten Jahr gerade mal eine halbe oder dreiviertel Stunde gespielt. Da hieß es schon, die müsst ihr wiederholen“, erinnert sich Vorstandsmitglied Detlev Struckmeier. Auch der die Hassia unterstützende Hauptsponsor, der jetzt „Office am Campus“ heißt, zeigte sich begeistert über den Auftritt, weshalb die Neuauflage relativ schnell beschlossene Sache war.

„Das Konzert war letztes Jahr am 30. Juli. Nicht mal drei Wochen später, am 19. August, haben wir dann schon den Kontrakt für 2017 unterschrieben“, erinnert sich Struckmeier. Damit habe man die erneute Präsenz der Hexen in Dieburg frühzeitig kommunizieren und ankündigen können. DJ Robby bezeichnete das Gastspiel von Deutschlands erfolgreichster Frauenband beim zweiten Auftritt bereits als Heimspiel.

Damit lag er gar nicht daneben, denn bei der Hassia genießen die Musikerinnen bereits Kultstatus. Das hängt vor allem mit der Art und Weise des Kennenlernens zusammen: Beim Trainigslager im Tannheimer Tal besuchte die erste Mannschaft ein Konzert der Band und war hin und weg. Mit Wille, Schaffenskraft und der Hilfe von Sponsoren gelang es dann, die Kombo, die aufgrund von über 40 TV-Auftritten auch im Rest der Republik nicht unbekannt ist, für eine unvergessliche Premiere nach Dieburg zu holen und mit dem Draht-Weißbäcker-Cup zu verbinden. Die Hexen stammen aus Deutschland und Österreich, sämtliche Köpfe sind Profis. Die Band absolviert im Jahr über 100 Auftritte. Damit steht sie im Durchschnitt jeden dritten Tag auf der Bühne. Auch „heuer“ ging’s nach dem Auftritt in Dieburg mit dem Tour-Bus in der Nacht gleich zurück in den Süden, um ohne große Pause diese Woche in Kulmbach und Hof weiterzuspielen.

Welchen Bekanntheitsgrad die Cover-Band hat, die in unterschiedlicher Besetzung bereits seit 20 Jahren zusammen ist, belegte am Samstag Heinrich Henking. Der Niedersachse lernte die Hexen bei einem Auftritt in Nienburg an der Weser kennen. Seitdem ist er Fan und besucht rund ein halbes Dutzend Konzerte im Jahr. Das Besondere: Die Anreise erfolgt in seiner Dynamic WT9, ein kleines Motorsportflugzeug, ähnlich einer Cessna. „Voraussetzung für meine Konzertbesuche ist ein kleiner Flugplatz in der Nähe“, sagt der über 70-Jährige. Das war mit Großostheim der Fall. Die restlichen Meter nach Dieburg legte der Inhaber einer Spedition per Zug zurück. Dort wurde in einem Hotel übernachtet.

Wie immer wurde der Mann von der Weser vom Auftritt der Hexen nicht enttäuscht, was uneingeschränkt auch für die 500 Dieburger Besucher galt. Fast schienen die Musikerinnen an eine Steckdose angeschlossen, die ihnen permanent höchste Voltzahlen verabreichte. Das Repertoire reichte von Alpen- und Deutschrock über Schlager, Neue Deutsche Welle bis hin zu unzähligen Party-Klassikern. Bei jedem Stück, darunter „Ein Kompliment“ von den Sportfreunden Stiller, „Hollywood Hills“ von Sunrise Avenue oder „Highway To Hell“ von AC/DC bewiesen die Hexen aufs Neue, dass sie alles spielen können. Ihre Agilität verlangte die Band wie gewohnt auch von den Besuchern: Hinsetzen verboten! Die Band hat auch mehrere Dutzend Werke selbst geschrieben, etwa „Gute Mädchen kommen in den Himmel, böse überall hin“. Das rasante Stück wurde gleich zur Eröffnung gespielt. „Für Fernsehauftritte wird sehr oft Selbstgeschriebenes verlangt“, sagt Managerin und Bandmitglied Ulla Vater. Jedoch stehe das Publikum auf den Konzerten aber mehr auf bewährte Hits und Stimmungsgaranten, die jeder kennt. Bis nach Mitternacht, und damit über vier Stunden, spielten die Hexen in Dieburg. Im Vergleich zu 2016 wurden rund 20 bis 25 neue Titel eingebaut

 

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